Ein Dach überm Kopf

Freude am Gebäude

Die Heimat von Projekt Agora stellen wir uns im Zentrum einer kleinen oder mittelgroßen Stadt vor. Allerdings ist auch eine gut angebundene Lage in der Peripherie denkbar. In jedem Fall legen wir hohen Wert auf einen Standort in Süddeutschland sowie auf Ökologie und Nachhaltigkeit des Vorhabens. Das betrifft die Entfernungen (kurze Wege zur Agora oder Anbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr) und den energetischen Aufwand, der in das Gebäude gesteckt werden muss und/oder gesteckt wurde. Aus letztgenanntem Grund wünschen wir ein bereits existierendes Haus, weil in jedem Neubau ungeheuer viel „graue Energie“ steckt (Abbau und Herstellung der Baustoffe, Transport zur Baustelle, etc.). Deshalb sagt Günther Moewes

Neubauten sparen niemals Energie

Im Betrieb gibt es freilich Konstruktionen, die energieeffizient sind, oder gar einen Energieüberschuss produzieren. Schaut man aber darauf, was Neubau energetisch „ganz unterm Strich“ kostet, ist es ökologisch sinnvoll, den Baubestand weiter zu entwickeln und nicht neu zu bauen, wofür beispielsweise auch Daniel Fuhrhop energisch eintritt. Wie bei allen Effizienzsteigerungsmaßnahmen, gibt es natürlich auch beim energieeffizienten Bauen, den sog. Rebound Effekt. Wir halten fest: Altbestand ist eindeutig zu bevorzugen. 1 Sollte sich es sich ergeben, dass wir, z.B. bei einer Entwicklung eines neuen Stadtviertels, mit Neubau konfrontiert sind, werden wir das detailliert prüfen und uns für möglichst umweltverträgliches Bauen einsetzen. Dabei kann man den Fokus entweder auf Recycling, auf Naturstoffe (Bambusfasern als Ersatz für Stahlarmierungen) oder auf fortschrittliche Materialien legen, zum Beispiel den Energiespeicher PCM oder Schaumstoff aus Holzpartikeln, an denen das Fraunhofer Institut forscht. Projekt Agora wird versuchen seine exponierte Position in der Kommune zu nutzen, um Modellprojekte zu initiieren und ggf. auch für neue Technologien zu werben.

Was stellen wir uns vor?

Wir wollen Leben einhauchen, wo schon einmal geatmet wurde und deshalb kommen uns vor allem Gebäude in den Sinn, die schon einmal mit gesellschaftlicher Relevanz genutzt wurden. Dies könnten zum Beispiel sein:

  • Immobilien von Post oder Bahn
  • Elektrizitätswerk
  • Fabrik
  • Brauerei
  • Großes Lokal oder Restaurant
  • Zehntstadel (aber die sind, glaube ich, mittlerweile alle schon renoviert :-))
  • …?

Auf was kommt es an?

Neben zentraler oder gut angebundener peripherer Lage kommt es uns zweitens auf die passende Größe an. Projekt Agora sieht mehrere parallele Nutzungen vor, die entsprechenden Platz erfordern. Als groben Richtwert haben wir uns eine Fläche im Gebäudeinneren von 2.000 Quadratmetern gesetzt 2 Zum Vergleich: der Hallenboden einer Dreifachturnhalle hat ca. 1.000 qm. Da wir Projekt Agora als sich entwickelndes Konstrukt anlegen, stehen konkrete Nutzungen noch nicht fest. Also freuen wir uns auch über Hinweise auf kleinere oder größere Immobilien.

Unmittelbar an das Gebäude angrenzend wäre eine Freifläche wünschenswert mit ca. 1.000 Quadratmetern, um dort eine Terrasse für das Café, Sportmöglichkeiten, Spielfläche für Kita-Kinder und ein Saison- und Event-Angebot einzurichten.

Bezüglich Alter und Ausstattung des Gebäudes haben wir keine speziellen Wünsche, ein gastronomisches Erbe und eine bereits existierende Bühne wären vorteilhaft, aber keinesfalls Grundvoraussetzungen.

Objekte solcher Art dürfte es in beinahe jeder Stadt geben, sogar im engen Konstanz, wo der Wohnraum knapp und die Mieten von 2011 bis 2015 um 14% (!) gestiegen sind. Am Rande der Altstadt steht dort zum Beispiel das ehemalige Gebäude der Ruppaner Brauerei leer.

Und in Eurer Heimat? Kennt Ihr Gebäude, aufgeschlossene Kommunen oder interessierte Investoren? Wir freuen uns über alle Tipps und jede Unterstützung. Kontaktiert uns!


Beitragsbild: © Martin Debus / fotolia

Anmerkungen

Anmerkungen
1 Sollte sich es sich ergeben, dass wir, z.B. bei einer Entwicklung eines neuen Stadtviertels, mit Neubau konfrontiert sind, werden wir das detailliert prüfen und uns für möglichst umweltverträgliches Bauen einsetzen. Dabei kann man den Fokus entweder auf Recycling, auf Naturstoffe (Bambusfasern als Ersatz für Stahlarmierungen) oder auf fortschrittliche Materialien legen, zum Beispiel den Energiespeicher PCM oder Schaumstoff aus Holzpartikeln, an denen das Fraunhofer Institut forscht. Projekt Agora wird versuchen seine exponierte Position in der Kommune zu nutzen, um Modellprojekte zu initiieren und ggf. auch für neue Technologien zu werben.
2 Zum Vergleich: der Hallenboden einer Dreifachturnhalle hat ca. 1.000 qm